Das Thema meiner Diplomarbeit lautete: "Stratigraphische, Mikrofazielle und tektonische Untersuchungen im Bereich der Punta Negra und Umgebung(NW-Sardinien, Italien)",

wobei die mikropaläontologischen und mikrofaziellen Untersuchungen des Juras und der Oberkreide im Vordergrund standen.

In diesem landschaftlichen sehr schönem Küstenstrich stehen überwiegend Kalke des Juras und der Oberkreide an. Während die Jurakalke sehr arm an Makrofossilien sind, kommen in den Oberkreidekalken sehr zahlreiche Rudisten und Schwämme (meistens verkieselt) vor. Charakteristisch sind hier auch schon mit bloßem Auge erkennbare Milioliden, die massenweise in den feinkörnigen Kalken vorkommen.

Die Juraschichten sind in Kartiergebiet als Kalk/Dolomitwechselfolge ausgebildet. Alter: Bathon bis unteres Kimmeridge. In der Oberkreide sind 3 Einheiten ausgebildet: Milolidenkalke, Rudistenkalke und Kalkmergel. Alter: Coniac bis Santon.

Jura und Oberkreide sind im Bereich der Punta Negra und an anderen Stellen in der Nurra durch eine Diskordanz getrennt, die durch markante Bauxitablagerungen gekennzeichnet ist.

Besonders gut ausgebildet sind im Kartiergebiet die Strandterrassen des Tyrrhen II, die hier bis ca. 5 Meter oberhalb des heutigen Meeresspiegels zu finden sind und lagenweise außerordentlich fossilreich sind (große Muscheln und Turmschnecken). Im Hinterland der Strände sind häufig fossile Dünen zu finden (z.B. nahe der "Lazzaretto-Bucht")

Auch die Umgebung von Alghero ist landschaftlich und geologisch sehr interessant; die Straße nach Bosa im Süden führt über 40 Km an einer Steilküste mit Ignimbritdecken entlang, in der Nähe von Sassari beherrschen miozäne fossilreiche Kalksandsteine das Landschaftsbild, während im NW Schiefer und Quarzite des Devons und Silurs ein Massiv bilden. Dort wurde lange Zeit eine Blei-Zink-Vererzung abgebaut (Aufgelassene Grube von Argentiera).


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